Radios und Lautsprecher
"Das Rundfunkspiel"
Rundfunkgeschichte
Gerätewerbung (1932-1940)
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ca. 1936 |
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Hören Sie Johannes Heesters:
Mein Herz müßte ein Rundfunksender
sein
1923 begann mit der Eröffnung des Mittelwellensenders
der Deutschen Reichspost in Berlin die offizielle Geschichte des Rundfunks
in Deutschland. Schon bald darauf entwickelte sich der Rundfunk zu einem
Massenmedium.
In der Zeit des beginnenden Radiofiebers war der Selbstbau von Geräten üblich, für die die Industrie Radiobausätze bereit stellte. Der kommerzielle Verkauf von Röhrenempfängern lief erst Mitte der 20er Jahre an. In den 30 Jahren wurde die Technik ausgefeilter und die Geräte immer komfortabler ausgestattet. Das Netzgerät setzte sich durch, Empfänger und Lautsprecher wurden teilweise in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht. Es gab bereits Kurzwellenempfang, Schwundausgleich, neuartige Skalenantriebe und Skalengestaltung und ab Mitte der 30er Jahre zur Abstimmkontrolle das "magische Auge". Nach der Machtergreifung 1933 benutzten die Nationalsozialisten den Rundfunk zur massiven Verbreitung ihrer Propaganda. Dazu wurden die Rundfunksender gleichgeschaltet (Reichssender) und ihre Programme ideologisch auf die "richtige Linie" gebracht. Um möglichst alle Bevölkerungsschichten auf diesem Wege zu erreichen, wurden sogennante Gemeinschaftserzeugnisse entwickelt, die von allen Herstellern in gleicher Weise als "Volksempänger VE 301" zu produzieren waren und die zu günstigen Preisen angeboten wurden. Die Typen 301 W (Wechselstrom in Bakelit) und 301 G (Gleichstrom in Holz) waren jeweils zu 76,- RM sowie 301 B (Batteriebetrieb in Holz) zu 65,- RM einschließlich der Röhren zu haben. Ratenzahlung war möglich. Der Händler stellte dafür eine VE-Sparbüchse zur Verfügung. Aufgrund seiner Propagandawirksamkeit wurde der Rundfunk im Krieg zu einem wichtigen Instrument, das die militärische Kriegsführung unterstützen sollte. Spezielle Auslandsprogramme hatten die Aufgabe, die "Moral der feindlichen Bevölkerung und ihren Kampfeswillen" zu schwächen. Im Gegenzug sollten Reichssender und Soldatensender die eigene Bevölkerung und die Kämpfenden bei Laune halten und motivieren. Der Empfang ausländischer Sender war von den Nationalsozialisten mit Kriegsbeginn verboten worden, denn auch die Kriegsgegner sendeten deutschsprachige Propagandasendungen. Da die nationalsozialistischen Berichte aber im Verlaufe des Krieges für die Bevölkerung immer deutlicher den erfahrbaren Tatsachen widersprachen, wurden die Informationen der Auslandssender attraktiver und trotz Todesstrafe vielfach gehört. Nach Kriegsende begann der Wiederaufbau des deutschen Rundfunks unter alliierter Kontrolle. Erst 1949 kamen die Landessender wieder unter deutsche Verwaltung. |
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