Habt
ihr Schnittmuster für Herrenanzüge/Hosen/Knickerbocker?
Antwort:
Sorry, aber da müssen wir leider passen.
Obwohl man früher in der Selbstschneiderei bewanderter war als heutzutage,
überstieg die komplizierte Herstellung eines Herrenanzuges doch bei
weitem die Fähigkeiten der geübten Hausfrau. Dadurch erklärt
sich auch das völlige Fehlen von Schnittmustern für Herrenanzüge
in den damaligen Schnittmusterheften. Der Mann von Welt ließ schneidern
und wer sich das nicht leisten konnte, bediente sich der Angebote in den
Warenhäusern. So bleibt einem eigentlich auch nur der Gang zum Schneider.
Hierbei empfiehlt sich aber zumindest eine
gute Vorlage (z.B. unsere "Swingstyle Mode CD"),
und das Wissen um einige Details, wie z. B. bestimmter Maße und Proportionen
(einige grobe Anhaltspunkte für einen Anzug Mitte der 30er bis Mitte
der 40er Jahre siehe unten). Leider findet man, wie wir aus Erfahrung wissen,
auch nicht so einfach einen Herrenschneider, der bereit ist, sich einer
solchen Aufgabe "anzunehmen".
Tipp:
Als preisgünstige Alternative zum Maßschneider:
Maßkonfektion von KUHN (http://www.kuhn-kleidung.de/).
Herrenanzüge ab ca. 250 Euro / Hosen ab ca. 70 (!) Euro. Das bedeutet:
Hosenbeinweite und Jackettschnitt nach Wahl (sogar Reverbreite kann
variert werden!), gute Stoffauswahl - Filialen in ganz Deutschland
(Dortmund, Bonn, Mainz, Mannheim, Berlin, Hannover, Nürnberg,
München, Seeligstadt (bei Dresden), Stuttgart, Frankfurt a.M.,
Stammhaus in Schneeberg). In Dortmund haben wir gute Erfahrungen gemacht!
Wir gehen aber davon aus, dass man auch in den anderen Filialen bereit
ist, sich der "Besonderheiten" anzunehmen...
Einige Anhaltspunkte (Maße) für
Anzüge/Hosen Ende der 30er / Anfang der 40er Jahre:
- Jackett mit breiten Revers (bis zu 15cm auf
Höhe der "Spitze")
- Hosenbund bis zu 8cm über Bauchnabel
- eine, oder häufig zwei tiefe Bundfalten
(ergeben Weite)
- Hosenbein mit Aufschlag (ca. 4cm)
- Hosenschlag bis zu 30cm
Für eine sogenannte "Sportkombination"
(Hose und Jackett aus verschiedenem Stoff / Farbe) eignen sich auch ganz
normale, neue klassische Jacketts von der Stange, wenn man auf bestimmte
Dinge achtet. Hier gilt es in erster Linie auf ein recht breites Revers
Wert zu legen (gilt für Einreiher und Zweireiher gleichermaßen).
Nur entsprechend weite Hosen wird man (wie schon seit Jahrzehnten) wohl
auch in Zukunft vergebens suchen. Hier haben wir neben dem Nähenlassen
aber noch einen kleinen Tipp auf Lager: Hollywoodtrousers
at www.dancestore.com (siehe Bild - Hosen für um $ 50)
Schnittmuster für einfache Hosenschnitte
kann man, allerdings recht selten, schon mal in alten Heften antreffen.
Leider können wir da nur auf die 2 Miniaturschnitte für Herrenhosen
aus den späten 30er, frühen 40er Jahren auf unsere Seite "Der
Goldene Schnitt" verweisen.
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Eine Knickerbocker-Schnittanleitung
von 1934 haben wir für Interessierte zum downloaden zusammengestellt.
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Und das gibt's auch noch:
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Zoot-Suit Schnittmuster von Vogue-USA/UK
(aktuell bitte "googeln", leider
führte unser alter Link ins Leere...)
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Gibt es
neue Schnittmuster für alte Damenkleider?
Antwort:
Ja, z.B. von Vogue!
- www.voguepatterns.com
20er
Jahre bis New Look: die Vogue-Schnitte
   
    
Oder bei Butterick:
- www.butterick.com
30er
Jahre bis New Look: die Butterick-Schnitte
  
   
Die Schnittmuster sind in allen gängigen
Größen erhältlich. Entweder direkt beim Hersteller (USA/England)
im Internet bestellen, oder in einem Fachgeschäft, welches Schnitte
führt, erfragen, ob eine Bestellung möglich ist.
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Wo finde
ich Pomade und welche ist die beste?
Antwort:
Wo gibt es Pomade?
- www.spinnrad.de
(nach Kokos-Haarwachs suchen )
- www.hairshop-online.de
(Herstellerauswahl -> Dax Wax & Murray’s)
- www.rock-a-tiki.de/
(kein Shop, per Email anfragen)
oder auch in sogenannten "Afro-Shops". Etwas
Suchen lohnt, da dort meist bis zu 50% billiger. Es geht aber auch mit
einfacher Vaseline aus der Apotheke. Vorteile: frei von Zusätzen (Parfüm,
etc.), was empfindlichen "Birnen" guttut, und unschlagbar billig.
Welche ist die Beste?
Geschmackssache, oder besser, Geruchssache!
"Black and White" (Kokosgeruch) ist sehr gut, aber, wie gesagt.
Und noch ein kleiner Tipp unter Freunden:
Versucht mal ALDI-Hautmilch (Eldena) - glänzt
- hält - billig!!!
(Geht natürlich auch mit anderen Marken)
In Kombination mit Pomade unschlagbar!
- Und immer daran Denken: Handtuch
auf das Kopfkissen - Mama wird's euch danken!
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Wo finde
ich Schuhe (Two Tone Shoes, etc.)?
Antwort:
Herrenschuhe klassischer Art sind eigentlich
kein Problem. Hier empfehlen sich Schuhe in sogenannter "Budapester"-Form.
Zweifarbige Schuhe waren in der Vergangenheit des öfteren auch in
"normalen" Schuhgeschäften anzutreffen. Derzeit aber sehr selten.
Wäre Glücksache.
Damenschuhe im alten Stil: eine Katastrophe!
Ab und an sind Schuhe in Anlehnung an die 20er Jahre (Spangenschuhe) anzutreffen.
Hier aber noch einige Tipps/Links:
- www.oldwoogies.com
(Men's Two Tone Shoes)
- www.juke-jive.de
(Men's two Tone Shoes)
- www.dancestore.com
(Men's / women's Two Tone Shoes / dance shoes)
Und noch ein Tipp:
Schuh HIEGL: Dieser Familienbetrieb in der
Nähe von München ist spezialisiert in der Fertigung historischer
Schuhe aller Art. Telefonische Auftragserteilung ist ohne Probleme möglich.
Selbst Lederproben werden auf Wunsch zugeschickt. Ein Bild genügt
(oder ein Original) und der Traumschuh, Herren- oder Damenmodel, wird gefertigt.
Beste Erfahrungen - sehr empfehlenswert! Preise pro Paar um ca. 300,-DM
(je nach Aufwand und Schuhgröße). So kommt Mann/Frau auch bei
Problemgrößen zu einem authentischen Schuhwerk.
Adresse:
Schuh Hiegl
Birkenstr. 2
85235 Odelzhausen
Tel.: 08134/229
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Kann man
auch neue Krawatten und Herrenhemden tragen
oder so umarbeiten, dass
sie alt aussehen?
Antwort:
Ja! - Die klassischen Krawattenmuster haben
sich erhalten. Sogar C&A ist da durchaus empfehlenswert!
Aber vorher am Besten einen Überblick
verschaffen, damit man weiß, worauf man achten sollte. Hier zwei
Buchtipps zum Thema:
20th Century Neckties (ISBN
07643-0578-6) und
Fit to be tied (ISBN 0-89659-756-3).
Beispiele
neuer(!) Krawatten (gefunden bei C&A), die durchaus stilistisch überzeugen.
Wenn man dann noch die Krawatte kurz bindet,
passt's.
Bei Hemden gibt es einen kleinen Trick - meist
sind die Stoffe und Farben nicht das Problem, sondern der Kragen. Da oft
die billigsten Hemden die unmodischsten Stoffe und Farben haben, sollte
man diese bevorzugen! Und jetzt der Trick: zwei von jeder Sorte kaufen,
damit man aus dem Rückenteil des zweiten einen passenden Kragen anfertigen
kann. Dieser, vornehmlich ein etwas längerer und spitzerer Kragen
als der Originale, nimmt dann einfach dessen Stelle ein - fertig.
Kragenvergleich:
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strichlierte Linie: heute
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durchgezogene Linie: typische Kragenform 30er/40er Jahre

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