Forumstreffen bei Burg Lohra
vom 17. bis 19. 9. 2010

Ein Beitrag von   Frank.

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Endlich war es so weit – nach vielen Monaten der Vorfreude setzten wir uns am Freitagmittag voll beladen mit zwei Wagen und 8 Personen von Wuppertal aus in Bewegung Richtung Thüringen/Harz. Für die knapp 300 Kilometer benötigten wir aufgrund einiger „Zwangspausen“ („Hottkoffer’s Hotwheel“ meinte, es müsste mal alle paar Kilometer den Motor abstellen…) etwas länger als vorgesehen. Wir erreichten dennoch die Burganlage als erste Gruppe gegen ca. 17 Uhr… Unsere „österreichischen Organisatoren“ steckten noch im Stau, wie uns die freundliche Herbergsverwalterin im landestypischen Dialekt zu verstehen gab, die bereits auf die ersten Ankömmlinge wartete. 
Da die Dame in Eile war, bekam ich die kurze Einweisung und die Schlüssel, bevor sie mit den Worten „Dann bis Sonntagmittag“ wieder entschwand. 
Ab ca. 18 Uhr begann dann das große „Hallo“, als auch andere Forumsmitglieder nach und nach eintrafen und sich auf die Zimmer verteilten, die für uns vorgesehen waren. 

Wie sich schnell herausstellte, waren wir für das Wochenende vollkommen alleine auf dem Gelände. Somit konnten wir schalten und walten, wie es uns gefiel… Mit letztendlich 30 Personen konnten wir auch die Zimmer mit einer gewissen „Unterbelegung“ nutzen, was bei den zum Teil leider sehr kleinen Zimmern sicherlich kein Nachteil war. Die rustikale und spartanische Ausstattung  entsprach dem, was ich erwartet hatte bei einem Preis von 10 Euro p/P und Nacht – Etagenbetten, teilweise sehr kleine Räume, je ein ausgemusterter Schrank, ein kleines Tischchen und ein Stuhl, bei einer möglichen Belegung von bis zu 5 Personen… Zellenromantik, aber ok, um lediglich darin zu nächtigen, und um mehr ging es ja auch nicht. Die sanitären Anlagen hingegen waren deutlich besser und gepflegter. 

Gegen Abend versammelten sich dann alle im Speisesaal während immer noch vereinzelt Leute eintrudelten. Endlich mal Forumsmitglieder live und in Farbe - was für ein Hallo!
Louise nahm dann auch gleich die Küche in Betrieb und erwärmte einen großen Topf mit Chili Con Carne, das sie zuhause bereits vorbereitet hatte. Somit war das Abendessen gleich gesichert, und es drängte sich mir der Eindruck auf, dass wir doch mehr als ausreichend mit Lebensmitteln versorgt waren. Jeder hatte offensichtlich mehr als genug dabei.

Während des Abendessens öffnete dann unsere Louise drei „Care-Paket“, die auf wundersame Weise den Weg zur Burg Lohra gefunden hatten und von „Fräulein Caroline“ (Domlikör und Brotleiber), „Lindy“ (ein großer Schwarzwälder Schinken) und „TanteMu“ (eine Flasche Absinth) vorab zu uns gesendet worden waren. Das war eine wirklich gelungene Überraschung! Die herzlichen Grüße wurden verlesen und der Inhalt von allen gebührend gewürdigt! 

Der erste Abend gestaltete sich bereits hervorragend. Man knüpfte erste Gespräche und machte neue Bekanntschaften. Es gab sehr schnell so etwas wie ein Gefühl des Vertrautseins… 

Das Grammophon wurde reichlich genutzt… einige Damen hielten einen "Frisuren-Workshop" ab und die „Come-Together-Party“ dauerte für einige Unermüdliche noch bis in die frühen Morgenstunden.

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Am Samstagmorgen nach dem Frühstücken gingen wir alle gemeinsam zur Burg herüber und erkundeten dort in bester Laune die Baulichkeiten. 

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Leider war die historisch interessante Burg-Kapelle verschlossen, so dass wir lediglich den für den Abend vorgesehenen Dachboden inspizieren konnten. Schnell war uns allerdings klar, dass sich dieser eher weniger eignen würde, um dort den Abend in gemütlicher Runde zu verbringen. Es war einfach schon zu kalt und sanitäre Anlagen befanden sich auch nicht innerhalb der Burg, sondern hätten in völliger Dunkelheit über einen 300 Meter Fußmarsch zurück zu den Unterkünften aufgesucht werden müssen. Für die Damen wäre das wohl schon mehr als suboptimal gewesen.
Somit wurde kurzerhand die Sache verworfen und wir einigten uns darauf, unsere kleine „Party“ am Abend doch lieber im gut geheizten Speisesaal abzuhalten.

Danach wurde noch ein kleiner Spaziergang hinunter Richtung „Dorf“ unternommen. Der Nachmittag wurde dann wieder ausgiebig für Unterhaltungen oder auch kleinere Unternehmungen genutzt – einige Interessierte besuchten eine in der Nähe befindliche Basilika und die Gedenkstätte Nordhausen. 

Auch am zweiten Tag ging uns der schier unerschöpfliche Gesprächstoffe einfach nicht aus – man machte die "Runde" und versuchte, so gut es ging, mit allen mal ein Wort zu wechseln. Leider habe zumindest ich es nicht geschafft, mich ausgiebig mit jeder/m zu unterhalten. Dafür war die Zeit einfach zu begrenzt… (was alle im Nachhinein genau so sahen – das Wochenende war einfach zu kurz). Später wurden noch Esstische zu einem „Präsentationsstand“ zusammen geschoben, auf dem einige ihre mitgebrachten „Fehlkäufe“ der letzten Zeit ausbreiteten. So konnte das eine oder andere Teil tatsächlich noch einen glücklichen neuen Besitzer finden, und es bot sich noch einmal reichlich Gelegenheit zum Fachsimpeln.

Gegen Abend fanden sich alle wieder zum gemeinsamen Essen im Speisesaal und der Küche ein. Es gab allerlei Dinge zu probieren und sogar ein im Garten angetroffener herrenloser Grill wurde kurzerhand in Betrieb genommen.

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Gegen ca. 20:30 Uhr wurden dann die Tische zur Seite gerückt und die Party gestartet! Unbeschreiblich, wie schön und ausgelassen die Stimmung war! Einfach hervorragend! Es gab sogar eine vorbereitete Überraschung in Form einer Acapella-Gesangseinlage der Herren Rudolf, Chris, Platten und Raphael – unglaublich! Zu später Stunde wurde natürlich auch noch der Absinth fachmännisch „unters Volk“ gebracht – mir schien die Wirkung recht schnell sichtbar zu sein ;-)

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Partystimmung pur bis weit in den Morgen… es war einfach nur schön. Und wenn auch nicht alles immer einhundertprozentig "authentisch" war, so tat es der ganzen Sache absolut keinen Abbruch! Denn darum ging es bei unserem Forumstreffen nicht - vorrangig war Spaß, das Kennenlernen und der Austausch.

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Am Sonntagmorgen dachte ich einer der Ersten zu sein, musste aber feststellen, dass doch schon einige genau so früh auf den Beinen waren. Rudolf kam mir sogar mit frischen Brötchen für alle auf dem Weg zum Speisesaal entgegen, die er irgendwo aufgetrieben haben musste.
Zu Essen war noch ausgiebig vorhanden – um nicht zu sagen, Unmengen. Es gab ein Frühstück mit allem Drum und Dran – „Lindy’s“ Schinken landete im englischen Frühstück unter den Rühreiern – eine nicht so ganz korrekte Verwendung, aber ich konnte zumindest noch einige Stücke im „Rohzustand“ beiseite schaffen. 

Dann war großes Aufräumen und Saubermachen angesagt. Viele fleißige Hände erledigten das ganze planmäßig bis zur „Abnahme“ um 12. Die Stuben, Küche und Saal waren zumindest danach „besenreiner“ als vorher - man will sich ja nichts nachsagen lassen! ;-)

Bereits um die Mittagszeit mussten sich die ersten schon wieder verabschieden, was verständlicher Weise widerwillig geschah. Keiner wollte so wirklich schon abfahren…
Diejenigen, die noch Zeit eingeplant hatten, verständigten sich darauf, bei bestem Wetter das Treffen noch in einer Gaststätte im nächsten Örtchen ausklingen zu lassen.
So fanden sich noch 18 von uns zum Mittagessen in einem Lokal mit Plätzen im Freien ein, bis es dann auch für die Letzten hieß, endgültig Abschied zu nehmen.

Ich kann nur sagen, für mich war unser erstes Forumstreffen nicht zuletzt Dank der guten Vorbereitungen unserer Organisatorin Louise ein voller Erfolg! Und ich habe niemanden vernommen, der nicht derselben Meinung war. 

Das muss unbedingt wiederholt werden!

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