Trocadero Ball 

Wuppertal,  29/30.3.2003

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- Rückblick auf eine heiße Nacht im Frühling

- und auf die Kaiserwagenfahrt durch das Tal der Wupper 


Ein Beitrag von Andrea und Markus aus Essen

 
Rückblick auf eine heiße Nacht im Frühling

Am 29.03. 2003 wurde zum ersten (und hoffentlich nicht zum letzten) Mal nach Wuppertal zum “Trocadero Ball” geladen. Veranstaltungsort war das alteingesessene Tanzlokal “Haus Richter In der Beek". Schon der Eingang machte deutlich, dass sich diese Lokalität offensichtlich weitgehend im “Urzustand” befindet. Alte Türen, alte Tapeten, alte Teppiche, kurz gesagt, es entzückte sogleich mit seinem Charme. 

Doch das Highlight war ohne Frage der wunderschöne Tanzsaal. Kleine, liebevoll dekorierte Tische (Blumen und Kerzen) mit Holzbestuhlung, ein “schnelles” Tanzparkett, ein erhöhter, durch Geländer abgetrennter Sitzbereich am Ende des Saals und eine hohe Decke mit Stuck und altem Leuchter. Zusätzlich lud ein separierter Seitengang mit weiteren Tischen zum Plausch abseits der musikbeschallten Tanzfläche ein. 

Ab 21 Uhr füllte sich der Saal rasch und ein Platz auf dem Tanzboden war fortwährend heiß begehrt. Ein Verdienst des exzellenten Fingerspitzengefühls von “Little Simon”, der hinter einem dekorativen Paravent (durch den die moderne Technik geschickt vor den Augen der Gäste verborgen blieb) immer die richtigen Stücke zur Hand hatte, um nicht nur den Tanzwilligen so richtig einzuheizen. Es wurde getanzt, was das Zeug (sprich Kleidung) aushielt. Die Stimmung war großartig, was so manches freudestrahlende und vom Tanzen erhitzte Gesicht deutlich ausdrückte. 

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Selbst internationale Gäste aus Italien, der Schweiz, England, Holland und Belgien hatten den weiten Weg nicht gescheut. Dank der vielen Leute (und es waren wirklich fast alle), die sich dem Anlass entsprechend gekleidet hatten, fühlte man sich wie in eine andere Zeit zurückversetzt. 
Somit war es auch nicht verwunderlich, dass das Ende um 2 Uhr morgens schlagartig viele in eine wehmütige Stimmung versetzte - schade, dass es nun vorbei sein sollte... Beim Rausschmeißer-Stück “Auf Wiederseh‘n” bedankten sich alle beim “kleinen (großartigen) Plattenleger” Simon durch einen Abschiedstanz mit anschließenden “Standing Ovations” und dreifachem “Hip-Hip Hurra!” für die “gute Arbeit”! Und an dieser Stelle auch ein großes Lob an die Veranstalter - es war ein wahrhaft fabelhafter Abend!

Schnappschüsse vom Abend
... und hier einige Schnappschüsse vom Abend




Die Kaiserwagenfahrt im historischen Schwebebahnzug von 1900 durch das Tal der Wupper
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Am Sonntag um 14:30 trafen sich alle Reiselustigen, und wie sich später herausstellen sollte, nicht alle schwindelfrei, auf einem der Starthaltestelle nahegelegenen Parkplatz, um sodann gemeinsam den kurzen Fußweg bei übrigens bestem Wetter (tags zuvor hatte es leider noch ordentlich geregnet) zur Haltestelle in Wuppertal-Vohwinkel anzutreten. 
Mit freudiger Erwartung dessen, was nun kommen möge, standen wir, das heißt circa 55 für heutige Verhältnisse doch recht ungewöhnlich “gestylte” Personen, auf der Plattform. Pünktlich fuhr der imposante Doppelwagen ein und die fröhliche Gruppe bestieg die schaukelnden Wagen, deren Innenräume jeden sogleich durch ihre schöne Jugendstil-Ausstattung in die richtige “Mood” versetzten. Dann ging es los. Das alte Gefährt schwebte zügig vorwärts und gab die Sicht auf die 8 Meter tiefer gelegene Straße frei.

Nach 5 Kilometern schwenkte die Trasse von der Straße über den Lauf der Wupper ein und die ersten Gesichter wurden allmählich ernster. Die Fahrt war nun im vollen Gange - vorbei an vielen (leider nicht nur) alten Häusern und Fabriken. Schaukelnd und ruckelnd ging die Fahrt Richtung Elberfeld. Einige schöne und einige weniger schöne Stationen wurden unterwegs ohne Halt durchfahren und die Fotoapparate klickten unentwegt. 

Nach ca. 30 interessanten, unterhaltsamen und lustigen Minuten hieß es dann "Umsteigen”. Wir mussten an der Endstation in Oberbarmen den Zug verlassen und die Seite wechseln. Offene Münder und große Augen bei den zufällig Anwesenden verfolgten uns... na ja, ist man ja irgendwie schon gewohnt... 
Als es wieder “Einsteigen” hieß, gab es die Gelegenheit (falls man vorher im hinteren Wagen gesessen hatte), nun auch mal im Triebwagen Platz zu nehmen. Und schon ging es wieder ganz gemächlich zurück zum Ausgangspunkt, der nach 1 Stunde und 15 Minuten sicher wieder erreicht wurde - zum Glück ohne, dass die nicht vorhandenen Tüten zum Einsatz kommen mussten.


... und hier einige Schnappschüsse vom "Schweben" + Videosequenzen !

Nun hieß es für einige Abschied nehmen. Unter großem “Hallo” traten die ersten also ihre zum Teil lange Heimreise an. Die, die noch Zeit und Lust hatten, kamen überein, zum Ausklang und zum Kaffeeklatsch noch einmal zum Haus Richter, dem Ballabend-Lokal, zu fahren. Und so wurde es noch ein wirklich netter Spätnachmittag bei Kaffe, Kuchen und schönstem Wetter, bis es auch den Allertreuesten allmählich zu spät wurde und sich die illustere Truppe endgültig auflöste, um in buchstäblich alle Himmelsrichtungen der Heimat entgegen zu streben.


... und beim Kaffeeklatsch

So endete ein rundum gelungenes Wochenende, das wir in vollen Zügen genossen haben. Hoffentlich wird es noch viele weitere so liebevoll geplante und stimmige Veranstaltungen in Wuppertal geben.
 
 

Hier kannst Du noch einen anderen Bericht über den Trocadero Ball lesen.

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