Diese Informationen und Bilder aus einem Artikel des Life Magazines
von September 1942 wollte ich Euch nicht vorenthalten. Er zeigt das amerikanische
Pendant zur deutschen Swing-Jugend.
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"SOLID" |
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In den späten 30er Jahren entwickelte sich in den USA eine neue
Jugendkultur, deren Anhänger sich selbst als "Solid Diggers" bezeichneten.
Diese Teenager, die offensichtlich aus gehobeneren gesellschaftlichen Kreisen
stammten, hatten eine auffällige Erscheinung und provozierten mit
ihrem Verhalten die konservative amerikanische Gesellschaft. Sie liebten
schnellen, heißen Swing und tanzten "wilden" Jitterbug . Die Hochburgen
ihrer Tanzclubs waren Washington DC, Harlem und Hollywood. Ihre verschwenderische,
ausgelassene Vergnügungssucht widersprach der staatlichen Kriegspolitik.
Dass das Einberufungsalter auf 18 Jahre herunter gesetzt wurde, geschah
nicht zuletzt, um auch das "schrille Treiben" dieser Jugendlichen zu unterbinden.
Das Outfit:
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"Hepcats" (Jungen) und "Hepchicks" (Mädchen) liebten das dekadente,
mondäne Leben. Ihre Kleidung bestand aus hochwertigen Stoffen in meist
grellen Farben, immer individuell angefertigt.
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Die "Hepchicks":
Die Mädchen trugen ihre schulterlangen Haare meist offen. Durch
den ausgestellten Rock, der entgegen dem allgemeinen Modediktat das Knie
nicht mehr bedeckte, versuchten sie zu provozieren. Der "Juke-Coat", eine
dem Herrensakko ähnliche Kostümjacke, die die Hüften bedeckte,
war zwingend für's Outfit, ebenso sowie nahtlose Strümpfe, die
zur damaligen Zeit nahezu unerschwinglich waren. |
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Die "Hepcats":
Die Jungen trugen langes, leger frisiertes Haar und einen "Zoot-Suit".
Dieser hatte ein tailliertes Sakko mit Schlitztaschen und Schulterpolster,
welche bis zu 18 cm breit waren. Die fast immer anders farbige Hose mit
ausladender Kniepartie endete mit, für die damalige Zeit engen, Aufschlägen.
Vereinzelt trugen "Hepcats" dazu auch extrem lange Schlüsselketten/Uhrenketten. |
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